Vatikan: Islamisch-Katholische Dialogkomission verurteilt Gewalt in Syrien
Der Vatikan und eine internationale islamische Dialoggruppe haben sich gemeinsam gegen
die Gewalt in Syrien ausgesprochen. Nach der 19. Sitzung der Islamisch-Katholischen
Dialogkommission im Juni halten die Teilnehmer fest: „Insbesondere verurteilen wir
mit Nachdruck, was in Syrien geschieht: Die Ermordung zahlloser unschuldiger Menschen,
die Angriffe gegen die Heiligkeit des menschlichen Lebens und gegen seine Würde“.
Die Dialogkommission hatte vom 18. bis zum 19. Juni in Rom getagt; den gemeinsamen
Vorsitz hatten Kardinal Jean-Louis Touran, der Präsident des Päpstlichen Rates für
den Interreligiösen Dialog, sowie der Präsident des Internationalen Islamischen Dialogforums,
Hamid bin Ahmad al-Rifaei. Das Treffen stand unter dem Thema „Gläubige im Angesicht
von Materialismus und Säkularismus“. Solche Tendenzen innerhalb der Gesellschaft macht
die Kommission im Zusammenspiel mit einem allgemeinen Verlust an Spiritualität und
Religion für eine nachlassende Moral verantwortlich. Dies führe letztlich zu Krisen
wie etwa in Syrien. Demgegenüber sehen die katholischen und muslimischen Unterzeichner
„als Gottgläubige“ ihre „gemeinsame Verantwortung, alles Mögliche zu tun“, um zuallererst
den notleidenden Menschen zu helfen.