Österreich: Kinder und Behinderte in den Fokus von Entwicklungsarbeit rücken
In der Entwicklungszusammenarbeit müssen die Rechte von Kindern und behinderten Menschen
durchgängig berücksichtigt werden. Das forderten die Organisationen „SOS Kinderdorf“
und „Licht für die Welt“ gemeinsam mit Parteipolitikern im Rahmen der Wiener Aktionswoche
„Vienna+20“ an diesem Montag. Es müsse darum gehen, „dass alle Projekte der Entwicklungszusammenarbeit
inklusiven Charakter, das heißt unter Berücksichtigung dieser Personengruppen umgesetzt
werden sollen“, so der ÖVP-Politiker Franz-Josef Huainigg. „SOS-Kinderdorf“, vertreten
durch Katharina Thon, beteuerte: Kinderrechtsverletzungen „finden auch in unserer
Wohlstandsgesellschaft statt.“ Man müsse sie als „Träger von Rechten ernst“ nehmen,
so Thon. Gleiches gelte für Menschen mit Behinderung. „In vielen Entwicklungsländern
haben nicht mehr als fünf Prozent der Kinder mit Behinderungen einen Zugang zu Bildung
und damit die Möglichkeit zur Verwirklichung ihrer Potenziale“, berichtete der Geschäftsführer
von „Licht für die Welt“, Rupert Roniger. Österreich müsse sich für eine inklusive
Entwicklungszusammenarbeit und damit für die Umsetzung der UN-Konvention über die
Rechte von Menschen mit Behinderungen und Kinderrechte international stark machen.