Reichtümer und Sorgen
dieser Welt „ersticken das Wort Gottes“. Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag
bei seiner Frühmesse im Vatikan. „Sorgt euch nicht um morgen, lehrt uns Jesus,
und er baut auch im Gleichnis vom Sämann auf den Faktor Zeit: Erst wird gesät, dann
kommt der Regen, dann wächst alles. Was machen die Reichtümer und Sorgen mit uns?
Sie nehmen uns nur die Zeit weg.“
Das ganze Menschenleben ruhe auf drei
Pfeilern, so Papst Franziskus: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vergangenheit:
Das sei der Zeitraum, in dem „Gott uns erwählt hat, jeden von uns“. Zukunft bestehe
im „Zugehen auf ein Versprechen, das der Herr uns gegeben hat“. Die Gegenwart schließlich
sei „unsere Antwort auf diesen Gott, der so gut zu mir war und mich auserwählt hat“.
„Das sind die drei Pfeiler der ganzen Heilsgeschichte! Und wenn unser Herz
in das eintritt, was Jesus sagt, dann fällt die Zeit weg: Alles wird Gegenwart. Wer
hingegen nur an den Reichtümern hängt, dem sind Vergangenheit und Zukunft egal, er
glaubt ja alles zu haben, er braucht weder ein Versprechen noch ein Auserwähltsein.
Und wer sich über die Zukunft sorgt, der zerstört seine Verbindung zu ihr, der geht
auf kein Versprechen mehr zu: Er bleibt verwirrt und allein zurück.“
Darum
formuliere Jesus so deutlich, man solle sich entweder ums Reich Gottes sorgen oder
um die Reichtümer und Angelegenheiten dieser Welt. „Bitten wir den Herrn um die Gnade,
uns nicht zu sehr zu sorgen und nicht dem Götzendienst der Reichtümer anzuhangen –
sondern dass wir uns immer erinnern, dass wir einen Vater haben, der uns auserwählt
hat.“