2013-06-22 13:45:53

Brasilien: Kirche solidarisch mit Protesten


Die Bischöfe haben sich mit den Demonstranten in mehreren Teilen des Landes solidarisch erklärt. Das schreiben sie in einer Erklärung vom Donnerstag. Kurz darauf kündigte auch Präsidentin Dilma Rousseff an, auf die Anliegen der Demonstranten einzugehen, sie erteilte aber der Gewalt am Rand der Proteste eine Absage. „Wir unterstützen die Demonstrationen, wenn sie friedlich verlaufen“, so das Statement der Bischöfe. Es handle sich um ein „Phänomen, das die ganze brasilianische Gesellschaft umfasst“ und das „vom Entstehen eines neuen Bewusstseins“ zeuge. Und wörtlich: „Man muss es genau beobachten und verstehen, damit Werte und Grenzen erkannt werden.“

Die Proteste richten sich gegen Korruption, Straffreiheit und mangelnde Transparenz. Im Fokus der Kritiker stehen staatliche Ausgaben für Sport-Großereignisse, aber bisher nicht der Weltjugendtag von Rio. Zu ihm wird Ende Juli auch Papst Franziskus in Brasilien erwartet. Ein Vatikansprecher erklärte an diesem Samstag, man verfolge die Ereignisse in Brasilien aufmerksam. Die Proteste, an denen in der vergangenen Woche insgesamt mehr als zwei Millionen Brasilianer in mehr als 400 Städten teilnahmen, gingen unterdessen am Freitagabend weiter. In Rio de Janeiro, Sao Paolo und anderen Städten gingen abermals Tausende auf die Straße und demonstrierten gegen die Politik der Regierung. Am Donnerstagabend waren in Rio de Janeiro im Zuge von Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei mehr als 60 Personen verletzt worden.

(fides/rv/kna 22.06.2013 sk)








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