2013-06-21 11:08:21

Israel/Gaza: Jerusalemer Patriarchat setzt auf internationale Hilfe bei Schulrettung


Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hofft auf eine internationale Unterstützung bei der Fortführung der christlichen Schulen in Gaza. Es sei wichtig, eine „Lösung im Interesse der Kinder und Jugendlichen“ in Gaza zu finden, so das Patriarchat. Gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur SIR sagte der Schulverantwortliche im Lateinischen Patriarchat, Faysal Hijazin: „Der Augenblick ist gekommen, dass die Parlamente und die Bildungsinstitute in aller Welt ihre Stimme erheben im Hinblick auf das, was bald in Gaza geschehen könne.“ Im Hamas-regierten Gaza-Streifen soll ab Herbst eine verpflichtende Geschlechtertrennung an allen Schulen eingeführt werden, wovon auch die drei katholischen Schulen der Region betroffen wären. Dazu kämen auch finanzielle Limite: die katholische Kirche in der Region habe nicht die Mittel, um die Zahl der Schulgebäude und der Lehrkräfte zu verdoppeln, um der Nachfrage nachzukommen.

Faysal Hijazin betont, dass die Schulen aber nicht nur in materieller Hinsicht betroffen seinen: Die „mentale Verengung“, die in dem islamistischen Schulkonzept zum Ausdruck komme, stehe auch in diametralem Gegensatz zum Programm der christlichen Schulen. „Wir arbeiten, um den Horizont von Gaza durch die Öffnung hin zu anderen Kulturen zu erweitern“, so Hijazin. „Die Leute schicken ihre Kinder gerade deshalb in unsere Schulen, damit sie sich diese Öffnung des Blicks aneignen“. Deshalb ruft Hijazin nun zur internationalen Mobilisierung zur Erhaltung der christlichen Schulen im Gaza-Streifen auf.

Zuletzt hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, ein Treffen mit den Führern der Hamas und dem Unterrichtsminister angekündigt.

(kap 21.06.13 sib)







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