D: ZdK ruft zu Beibehaltung des EU-Emissionshandels auf
Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) hat das Europaparlament dazu aufgerufen,
dem in seinem Umweltausschuss ausgehandelten Kompromiss zur kurzfristigen Stärkung
des Emissionshandels zuzustimmen. „Lieber sollten wir einem schmerzhaften Minimalkompromiss
zustimmen, als das Konzept des Emissionshandels scheitern zu lassen“, erklärte ZdK-Vorsitzender
Alois Glück am Freitag in Bonn. Der Kompromiss des Umweltausschusses im Europaparlament
sieht vor, zeitweise 900 Millionen Zertifikate vorerst vom Markt zu nehmen und das
Überangebot von CO2-Zertifikaten somit zu senken. Schließlich sei ein kontrollierter
Emissionshandel nach wie vor ein „unverzichtbares Instrument“ für den Klimaschutz,
so Glück. Anfang Juli stimmt das EU-Parlament über den Vorschlag ab.
Der Emissionshandel
ist ein marktwirtschaftliches Instrument zum Klimaschutz, das den Ausstoß großer Mengen
schädlicher Treibhausgase zu den gesamtwirtschaftlich niedrigsten Kosten senken soll.
Das System wurde 2005 in der EU eingeführt, um die Nutzung der Atmosphäre als Müllkippe
für Kohlendioxid (CO2) mit einem Preis zu versehen. Dazu wird eine Obergrenze für
den CO2-Ausstoß festgelegt. Die Industrie bekommt CO2-Zertifikate zugeteilt.