Mitleid ist universell und geht über Religionsgrenzen hinweg – das sagt der internationale
Direktor des Jesuitenflüchtlingsdienstes Pater Peter Balleis SJ mit Blick auf die
aktuelle Hilfsarbeit der Jesuiten in Syrien. Balleis äußerte sich anlässlich einer
Fotoausstellung zum Weltflüchtlingstag, der an diesem 20. Juni begangen wird.
„In
Syrien arbeiten wir dank der Präsenz der Jesuiten und der Ortskirchen in einem Netzwerk
zusammen und geben Nahrungsmittel, um das Leben der Leute zu unterstützen, das ist
das Gesetz der Stunde. Aber wir machen das nicht nur zusammen mit Christen, sondern
mit Muslimen und einer Menge freiwilliger Helfer. Das ist ein Ausdruck des Mitleids,
das in allen Menschen und Religionen vorhanden ist.“
Der Jesuitenflüchtlingsdienst
mit Sitz in Rom ist weltweit in Krisengebieten und politisch instabilen Ländern tätig.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo unterstützt die Organisation die Zivilbevölkerung,
die seit langer Zeit unter dem bewaffneten Konflikt in der Region leidet. Balleis
berichtet:
„Im Ostkongo sind wir sehr stark mit der Ortskirche verbunden,
wir werden mit der Missionsstation und der Gemeinde assoziiert. Das ist für uns die
Möglichkeit, viele Menschen zu erreichen. Und es ist auch unser eigener Schutz, als
Teil der Kirche und der Missionsstation gesehen zu werden, denn es gibt oft sehr viel
Respekt gegenüber den dort tätigen Schwestern. Unsere Präsenz gibt den Menschen einen
bestimmten Schutz und eine Sicherheit, dass die Menschen nicht einfach den Rebellen
überlassen werden. Das ist oft nur eine feine Linie…“
Syrien und Demokratische
Republik Kongo seien derzeit die weltweit schwierigsten Regionen, urteilt Balleis.
Im Nahen Osten und im nördlichen Afrika unterstützt der JRS mehr als 100.000 Menschen.
Ein Schwerpunkt der Hilfsarbeit ist Bildung und Erziehung, um Flüchtlingskindern eine
bessere Zukunft zu ermöglichen.