Schweiz: Bistumssprecher antwortet auf Angriffe gegen Bischof Huonder
Giuseppe Gracia, Bistumssprecher von Chur, sieht Bischof Vitus Huonder „vor allem
von katholischer Seite“ in ständiger Kritik. Das schreibt Gracia in einem Beitrag
für die „Neue Zürcher Zeitung“. Er geht dabei auf einen Artikel des ehemaligen Bundesrichters
Giusep Nay in derselben Zeitung ein, der zuvor erschienen war. Nay hatte darin zum
Streit zwischen dem Zürcher Regierungsrat Martin Graf und dem Churer Bischof Vitus
Huonder Stellung bezogen. In seinem Beitrag wies Nay die Klage Bischof Huonders zurück,
wonach die Zürcher Regierung der römisch-katholischen Kirche das Existenzrecht abspreche.
Des Weiteren warf Nay dem Bischof vor, das staatskirchenrechtliche Verhältnis nicht
zu respektieren. Nay versuche den Bischof von Chur „gegen die anderen Schweizer Bischöfe
auszuspielen“, schreibt dazu Gracia in der NZZ von Dienstag. Weiter beklagt Gracia,
dass die römisch-katholische Körperschaft in Zürich jährlich über 50 Millionen Franken
ausgebe, dies „nach freiem Ermessen, unabhängig vom Bischof“. So werde das „sich 'katholisch'
nennende Pfarrblatt 'forum'“ unterstützt. Der Bischof habe jedoch „null Einfluss auf
dieses Blatt“.
Der Generalvikar für Zürich und Glarus, Josef Annen, nahm diese
Aussagen zur Kenntnis. Er sehe aber keinen Grund, diese zu kommentieren, erklärte
dessen Sprecher Arnold Landtwing auf Anfrage. Auch auf Seiten des Forums enthielt
man sich eines Kommentars. Träger des „Forum“ sind alle Pfarreien und die Körperschaft
der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, präzisierte Meyer.