Kardinal Fernando
Filoni ist sehr zufrieden von einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückgekehrt.
Der Präfekt der vatikanischen Missionskongregation hatte am Golf die dortigen Katholiken
besucht, die in der Regel Gastarbeiter aus asiatischen Ländern sind, und auch mit
vielen Muslimen gesprochen. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Filoni:
„In
den Emiraten gibt es der Kirche gegenüber viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Hier
leben hunderttausende von Christen. Sie tragen durch ihre Arbeit zum Leben und zum
Wohlstand der Emirate bei, ohne sie würde vieles nicht funktionieren. Darum wissen
die Behörden ihre Präsenz zu schätzen. Damit ist gleichzeitig klar, dass man ihnen
nicht geistlich-religiöse Bezugspunkte verweigern darf, und darum haben die Behörden
mit viel Takt, aber auch Vorsicht den Bau mehrerer religiöser Stätten erlaubt. Es
ging ja auch darum, die Gefühle der Mehrheit der örtlichen Bevölkerung dadurch nicht
zu verletzen. Wir haben bisher sieben Pfarreien in den sieben Emiraten, und wir denken
an den Aufbau einer weiteren.“
In seinen fünf Tagen in den Emiraten hat
Kardinal Filoni u.a. eine neue Kirche am Stadtrand von Dubai geweiht. Das Grundstück
hatte der Emir Saud Bin Sagr al-Quasimi geschenkt, 10.000 Menschen kamen zur Weihe
der Antoniuskirche. Die Katholiken auf dem Gebiet des Arabischen Vikariats, das der
Schweizer Bischof Paul Hinder leitet, stammen aus über 90 verschiedenen Ländern.
„In
meinen Gesprächen mit Muslimen, etwa wenn ich Moscheen besucht habe“, so berichtet
Filoni weiter, „bin ich auf viel Sympathie, aber auch Neugierde gestoßen. Meine Gesprächspartner
wollten etwas über den neuen Papst wissen, sie staunen darüber, dass jemand aus Lateinamerika
auf einmal an der Spitze der Kirche stehen und so viele Menschen anziehen kann. Das
ist ein Aspekt, über den sie sich Fragen stellen.“