Zollitsch: Neues ökumenische Dokument kann wichtige Impulse enthalten
Das neue ökumenische Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ könne wichtige Impulse
auch für Deutschland enthalten. Das schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, in einer Erklärung von diesem Montag. Das Dokument der
„Internationalen Lutherisch/Römisch-katholischen Kommission für die Einheit“ könne
die Ökumene in Deutschland sicherlich weiterbringen, so Zollitsch. Der Titel ‚Vom
Konflikt zur Gemeinschaft‘ wecke große Erwartungen. Durch die Taufe seien die Katholiken
und Lutheraner „schon jetzt in der Gemeinschaft des Leibes Christi verbunden“, unterstrich
Zollitsch.
Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Nikolaus Schneider, hat das gemeinsame lutherisch-katholische Dokument zum
Reformationsgedenken begrüßt. Bereits die Überschrift benenne die entscheidende Perspektive,
erklärte Schneider am Montag in Hannover. „Der Titel ,Vom Konflikt zur Gemeinschaft´
deutet den langen Weg der Klärungen an, den die lutherischen Kirchen mit der römisch-katholischen
Kirche zurückgelegt haben“, so Schneider. Im Vergleich zu bisherigen Reformationsjubiläen
und ihrer oft antikatholisch-polemisch ausgerichteten Gestaltungen werde damit deutlich,
„dass heute große Fortschritte in der Ökumene erreicht worden sind“, so der Ratsvorsitzende.
Kritik äußerte er daran, dass der lutherisch-katholische Text durchgängig die Frage
nach der sichtbaren Einheit der Kirche in den Mittelpunkt rücke.