Franziskus: „Keine Angst, bei Neuevangelisierung aus sich heraus zu gehen“
Die Neuevangelisierung sollte aus der Inspiration des Heiligen Geistes schöpfen. Daran
hat der Papst an diesem Donnerstag gegenüber Vertretern der Bischofssynode erinnert,
die in diesen Tagen in Rom zu ihrer 13. Generalversammlung zusammenkommen. Es geht
bei der Sitzung um das Thema der vergangenen Synode vom Oktober 2012: „Die neue Evangelisierung
zur Weitergabe des Glaubens“. Zu den Teilnehmern sprach Franziskus frei, in der vorbereiteten
und verbreiteten Textversion ging er auf die innere Haltung des Verkündigens ein.
„Ich
möchte die gesamte kirchliche Gemeinschaft dazu ermutigen, Evangelisierer zu sein
und keine Angst davor zu haben, aus sich hinaus zu gehen, um zu verkünden und sich
dabei der barmherzigen Gegenwart Gottes anzuvertrauen, der uns führt. Die Techniken
sind sicher wichtig, aber selbst die perfektesten können Seine unaufdringliche, doch
wirkungsvolle Handlung, die der Hauptakteur der Neuevangelisierung ist, nicht ersetzen:
die des Heiligen Geistes.“
Franziskus würdigte in seiner Ansprache Papst
Paul VI., der klar die Notwendigkeit benannt hatte, in der modernen Welt neue Wege
der Evangelisierung zu beschreiten. Franziskus rief dazu auf, dabei auch im eigenen
Leben Zeugnis zu geben: das Wort müsse immer begleitet sein vom guten Handeln. Dazu
gehöre auch die Offenheit, sich selbst vom Heiligen Geist verändern zu lassen:
„Wir
müssen uns von Ihm leiten lassen, auch wenn er uns auf neue Wege führt; man muss sich
von Ihm verändern lassen, damit unsere Verkündigung mit dem Wort und immer begleitet
von der Einfachheit des Lebens geschieht, vom Geist des Gebetes, von der Barmherzigkeit
allen - vor allem den Kleinen und Armen -gegenüber, von Demut und Selbstlosigkeit
und der Heiligkeit des Lebens. Nur so kann sie wirklich fruchtbar sein!“
Weiter
lobte Franziskus die Einrichtung der Bischofssynode mit dem Zweiten Vatikanischen
Konzil; sie habe in den vergangenen 50 Jahren reiche Frucht getragen, das könne er
aus eigener Erfahrung bezeugen, so der Papst. Weiter drückte Franziskus seine Hoffnung
aus, die Bischofssynode möge „den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Bischöfen
sowie zwischen ihnen und dem Bischof von Rom“ „noch mehr fördern“.