Die EU-Bischofskommission COMECE begrüßt das neue gemeinsame EU-Asylsystem. Die am
Mittwoch vom EU-Parlament in Straßburg verabschiedete Neuregelung könne zu einem nützlichen
Instrument werden, um jene zu schützen, die gemeinsam mit ihren Familien in Drittstaaten
verfolgt würden, sagte COMECE-Sprecherin Johanna Touzel am Freitagabend der Katholischen
Nachrichten-Agentur in Brüssel. Es sei wichtig, dass die Betroffenen „vom ersten Moment
an unterstützt werden, in dem sie um internationale Hilfe nachsuchen“. „Unangemessene
administrative Hindernisse dürfen nicht dazu führen, dass eine faire Entscheidung
in überschaubarer Zeit verhindert wird“, so die Sprecherin der Bischöfe. Zudem müsse
es auch zwischen den EU-Mitgliedstaaten Solidarität mit jenen Ländern geben, die bereits
durch einen starken Flüchtlingsandrang belastet seien. Die Asylpraxis müsse speziell
den besonders gefährdeten Flüchtlingsgruppen Aufmerksamkeit schenken; dazu zählten
schwangere Frauen, ältere Menschen und Minderjährige.