2013-06-05 11:16:22

Papst zu Syrien: „Mögen die Waffen schweigen!“


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat an diesem Mittwochmorgen Vertreter der Kirchen und Mitarbeiter der Caritas getroffen, die in diesen Tagen beim Päpstlichen Rat Cor Unum über die Lage in Syrien beraten. Es sei so viel Blut in dem Land geflossen, sagte der Papst den rund 30 Anwesenden im vatikanischen Gästehaus Santa Marta.

„Mögen die Waffen schweigen! Papst Benedikt hat im vergangenen November sein persönliches Engagement bekundet, indem er Kardinal Robert Sarah von Cor Unum in jene Region sandte… Auch für mich ist das Schicksal des syrischen Volkes ein wichtiges Anliegen. Es herrscht so viel Gewalt und Leid, deshalb erneuere ich meinen Appell für den Frieden in Syrien.“

Papst Franziskus erinnerte daran, dass viele Staaten in den vergangenen Monaten versucht hätten, Friedensinitiativen für Syrien zu fördern.

„Das sind Versuche, die wir alle unterstützen sollten, damit endlich wieder Frieden in Syrien herrschen kann. Die Kirche ist dazu aufgerufen, ein demütiges Zeugnis abzulegen, doch das soll konkret und wirksam sein, so wie es uns Christus, der Gute Samariter, vorgelebt hat. Wir Christen wissen, dass überall dort, wo einer leidet, Christus bei ihm ist. Wir können uns also nicht zurückziehen.“

Konkret müssten Staaten und Regierungen diplomatische Lösungen finden, so der Papst weiter. Auch müssten sie jegliche humanitären Hilfen für syrische Flüchtlinge unterstützen. Für den Heiligen Stuhl und die katholischen Hilfswerke sei dies eine Selbstverständlichkeit. Eine solche Hilfe müsste allen gewährt werden, egal welcher Ethnie oder Religionsgemeinschaft die Hilfesuchenden angehören.

„Wir müssen alle an Syrien denken. Vergessen wir nicht, wie viel Leid und wie viel Armut dort herrschen. Es ist als ob Jesus leiden würde, der arm ist, der von seinem Land vertrieben wird. Es ist Jesus. Sehen wir also in der geliebten syrischen Bevölkerung das Antlitz Jesu.“

An der von Cor Unum einberufenen Konferenz im Vatikan beteiligen sich rund 20 Hilfsorganisationen, vor allem die regionalen Caritas-Verbände, sowie Bischöfe und päpstliche Botschafter aus Syrien und den Nachbarstaaten. Den Angaben zufolge benötigen inzwischen rund sieben Millionen Menschen in Syrien und etwa zwei Millionen Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern Hilfe.

(rv 05.06.2013 mg)








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