D: Eucharistischer Kongress ist „Teil der Vielfalt katholischen Lebens“
Ohne Einigung beim Kirchen- und Amtsverständnis sei eine gemeinsame Eucharistiefeier
zwischen Protestanten und Katholiken nicht möglich. Das bekräftigte der Freiburger
Erzbischof Robert Zollitsch an diesem Dienstag in der Tageszeitung „Die Welt“ anlässlich
des Eucharistischen Kongresses. Zollitsch zufolge versteht sich das Treffen als Teil
der Vielfalt katholischen Lebens, in dessen Mittelpunkt die Eucharistie stehe.
Der
Münsteraner Bischof Felix Genn hält es daher für angemessen, dass der Kongress ausschließlich
darauf fokussiert und programmatisch nicht ebenso breit angelegt ist wie etwa Katholiken-
oder Kirchentage. Gleichwohl die Großveranstaltung Teil des Dialogprozesses ist, mit
dem die katholische Kirche in Deutschland auch den Missbrauchsskandal aufarbeiten
will, glaubt Glenn „nicht, dass wir den Missbrauch bei jeder Veranstaltung in den
Mittelpunkt stellen müssen.“ Vielmehr hält er eine religiöse „Tiefenwirkung bei den
Menschen“ für möglich, „an die wir jetzt noch gar nicht denken.“