Zum Stopp der Rüstungsexporte Russlands an die syrische Regierung ruft die Gesellschaft
für bedrohte Völker zusammen mit christlichen Religionsvertretern in Deutschland auf.
Ebenso dürften westliche Länder an die „extremistische syrische Opposition“ keine
Rüstung liefern, heißt es in der Pressemeldung der Gesellschaft mit Sitz in Göttingen
weiter. Alle Pläne des Westens, in Syrien militärisch zu intervenieren, „dürfen nur
dann in Betracht gezogen werden, wenn ein vollständiges Konzept für die Lösung der
bestehenden innersyrischen Konflikte auf dem Tisch liegt“, heißt es weiter. Die Minderheiten
und die gesamte Zivilbevölkerung müssten vor Assads Luftwaffe und zugleich vor „bewaffneten
Gruppen jeglicher Couleur vor Ort“ geschützt werden.
Die Bevölkerung in Syrien
dürfe nach einem militärischen Eingreifen zudem nicht „ihrem Schicksal überlassen
werden wie etwa in Somalia“. Die Unterzeichner der Erklärung, darunter auch der Vorsitzender
der Kurdischen Gemeinde Deutschland Ali Ertan Toprak und der Generalbischof der Koptischen
Kirche in Deutschland Anba Damian, weisen weiter darauf hin, dass gerade Christen
„trotz ihrer Neutralität“ zu den „Verlierern des Krieges“ gehören: „Denn während nahezu
alle anderen ethnischen und religiösen Gruppen teils massive Unterstützung aus dem
Ausland erhalten, stehen die Christen allein. Sie müssen Tod und Zerstörung ohnmächtig
mit ansehen oder mussten fliehen.“