Irak: Weihbischof Warduni fordert Ende der Waffenlieferungen
Angesichts der Gewaltwelle im Irak fordert der chaldäische Weihbischof von Bagdad
einen Stopp der Waffenlieferungen in den Irak. Im Interview mit Radio Vatikan sagte
Shlemon Warduni, der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten sei weniger ein religiöser
als vielmehr ein politischer Interessenkonflikt vor dem Hintergrund der Wahlen. Die
Folgen seien desaströs, viele Menschen hätten Angst, auf die Straße zu gehen. Die
internationale Gemeinschaft müsse mehr für die Versöhnung tun und sich für einen Verbleib
der Menschen einsetzen, die das Land verlassen wollten. – Im vergangenen Monat waren
über 1000 Menschen bei Anschlägen in dem Land ums Leben gekommen. Der neue chaldäische
Patriarch Raphael Sako hatte eine Versöhnungskonferenz ins Leben gerufen, um die verfeindeten
schiitischen und sunnitischen Gruppen an einen Tisch zu holen (rv 02.06.2013 mc)