2013-05-30 12:35:48

Israel: „Arabischer Frühling ist Gefahr für Christen“


Der „Arabische Frühling“ war und ist eine Gefahr für die Christen des Orients. Dies betonte der melkitische griechisch-katholische Metropolit von Galiläa, Elias Chacour, bei einer Begegnung mit italienischen Journalisten in Haifa, wie die Stiftung „Pro Oriente“ am Mittwoch berichtete. Der Metropolit erinnerte daran, dass es in früherer Zeit im islamischen Raum vor allem um „Machtkämpfe an der Spitze“ gegangen sei, jetzt hingegen sei das Volk aufgestanden. Trotzdem zeigten etwa die Vorgänge in Libyen oder in Ägypten, dass die erhoffte Positiventwicklung auf sich warten lasse. „Wer am meisten zu verlieren droht, das sind ohne Zweifel die Christen“, sagte Chacour.

Derzeit stehe auch nicht fest, wie viele Christen aus Syrien geflohen sind und im Libanon, in Jordanien oder der Türkei Zuflucht gefunden haben. In Israel würden die Christen zweifellos besser leben als in den besetzten Gebieten, so Chacour. Nach Angaben Chacours leben derzeit 155.000 christliche Bürger in Israel, davon sind mehr als die Hälfte Melkiten. Der Metropolit machte allerdings keine Angaben über den Anteil der Christen unter den zahlreichen Immigranten aus Russland und unter den Gastarbeitern, die vor allem aus Rumänien, Indien und von den Philippinen kommen.

Von entscheidender Bedeutung sei, dass die verschiedenen christlichen Kirchen im Heiligen Land ihre Einmütigkeit unter Beweis stellen, so Chacour: „Wir wollen Einheit in Verschiedenheit, das ist möglich. Wir wollen, dass die Religionsgemeinschaften als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems gesehen werden.“

(kap 30.05.2013 mg)








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