Die Lage im Norden des Landes hat sich nach Ausschreitungen zwischen Muslimen und
Buddhisten wieder beruhigt. Das berichten katholische Nachrichtenagenturen wie Asianews
und Ucanews an diesem Mittwoch. In der Stadt Lashio seien am Dienstag eine Moschee,
eine Koranschule und ein Waisenhaus angezündet worden. Auch mehrere Geschäfte sowohl
von Muslimen als auch Buddhisten gingen Berichten zufolge in Flammen auf. Die Regierung
verhängte eine nächtliche Ausgangssperre.
Die Krawalle waren ausgebrochen,
nachdem Buddhisten einen Muslim beschuldigt hatten, eine buddhistische Frau mit Benzin
übergossen und angezündet zu haben. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei festgenommen.
Nach vergeblichen Forderungen nach Lynchjustiz habe eine Menge die Moschee in Brand
gesteckt. Am Dienstagabend habe die Regierung mit zehn Militärfahrzeugen und verstärkten
Polizeieinheiten die Ruhe in den Straßen wiederhergestellt. Die attackierte Frau befindet
sich nach Medienangaben in einer Klinik und wurde von der Polizei befragt.
Im
März war es in der zentralburmanischen Stadt Meikthila nach einem Streit zwischen
einem muslimischen Ladenbesitzer und buddhistischen Kunden zu Ausschreitungen zwischen
den Religionsgemeinschaften gekommen. Dabei starben mindestens 43 Menschen. Seit dem
vergangenen Jahr kamen im westburmanischen Rakhine-Staat bei ähnlichen Auseinandersetzungen
mehr als 150 Personen ums Leben, zehntausende wurden vertrieben.