2013-05-24 11:28:37

Ägypten: „Das Land muss interreligiöse Konflikte selbst lösen“



RealAudioMP3 Zur Lösung der Probleme Ägyptens braucht es mehr gemeinsamen Dialog und mehr Akzeptanz zwischen Muslimen und Christen. Das sagte der Patriarch der koptisch-orthodoxen Kirche, Tawadros II., zu Beginn seines Österreich-Besuches an diesem Donnerstag zu Journalisten.

„Seit die Revolution vor zwei Jahren in Ägypten begonnen hat, gibt es Instabilitäten in der Gesellschaft. Wir leben seit 14 Jahrhunderten zusammen, von Zeit zu Zeit gibt es da Probleme. Aber wir versuchen, alle Probleme innerhalb der ägyptischen Familie zu lösen oder zumindest in diesem Rahmen.“

Trauriger aktueller Höhepunkt der Entwicklungen seit dem arabischen Frühling war der Anschlag auf die Kairoer Markus-Kathedrale sowie die Residenz des Patriarchen Anfang April.

„Die Regierung hat uns versprochen, den Angriff auf die Residenz und die Kathedrale in Kairo zu untersuchen, aber wir warten bis heute auf Ergebnisse.“

In seiner Stellungnahme hob Tawadros II. die guten Beziehungen zwischen den Kopten in Österreich und der einheimischen Bevölkerung hervor – „sowohl in politischen als auch in kirchlich-religiösen Belangen“, wie der Papst-Patriarch betonte. Er hoffe, diese Beziehungen durch seinen Besuch noch weiter zu stärken, wobei für ihn hier besonders das Treffen mit Bundespräsident Heinz Fischer einen Höhepunkt darstelle. Seinen fast zweiwöchigen Österreich-Aufenthalt bezeichnete Tawadros II. jedoch „vor allem als Pastoralbesuch, der der koptischen Gemeinde gilt“.

Kurz ging der Papst-Patriarch auch auf den Besuch im Vatikan vor zwei Wochen ein: Das Treffen mit Franziskus sei eine „gute, positive Begegnung“ gewesen, betonte Tawadros II. Er sei „sehr zuversichtlich“, dass dieser Begegnung weitere positive Schritte folgen würden.

(kap 24.05.2013 ord)








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