D: Zukunftsfähige Politik orientiert sich am Gemeinwohl
Eine zukunftsfähige Politik bedarf der Orientierung am Gemeinwohl: Das ist die zentrale
Botschaft der deutschen Kommission „Justitia et Pax“ zur Bundestagswahl 2013. Der
Vorsitzende der Kommission, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, betonte in einer
Pressemitteilung von diesem Freitag, die ungleiche Verteilung von Lasten in Folge
der Finanzkrise drohe zu schweren sozialen Konflikten zu führen. Eine zukunftsfähige
Politik müsse auf diese Herausforderung antworten. Die Grundlinien einer solchen Politik
lägen in den Schwerpunkten Friedens-, Entwicklungs- und Menschenrechtspolitik, so
Ackermann.
„Mehr denn je ist eine Politik gefordert, die sich auch international
vorrangig am Gemeinwohl orientiert und auch das Wohlergehen künftiger Generationen
im Blick hat“, so der Trierer Bischof wörtlich. In sicherheitspolitischen Fragen sei
ein öffentlicher Diskurs notwendig, um einen stärkeren gesellschaftlichen Konsens
zu erreichen. In der deutschen Rüstungsexportpolitik – insbesondere gegenüber Drittsaaten
– fordert die Kommission eine politische Kehrtwende: mehr Transparenz gegenüber der
Öffentlichkeit und dem Parlament sowie eine wirksame parlamentarische Kontrolle seien
nötig. Zudem müssten Bemühungen zur Abrüstung sowie der Ausbau ziviler Krisenprävention
konsequent umgesetzt werden. In der Flüchtlingspolitik solle sich Deutschland in der
EU für einen konsequenteren Schutz und für eine faire Lastenverteilung einsetzen.
Ebenso sei das Recht auf Religionsfreiheit auch im Flüchtlingsschutz ernst zu nehmen.