Einen wieder zunehmenden Druck der chinesischen Behörden auf die christlichen Kirchen
hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick kritisiert. Das Verhältnis zwischen Staat
und Kirche sei in den vergangenen Monaten wieder schwieriger geworden. Der Druck auf
die Geistlichen dort habe sich verstärkt, erklärte Schick am Dienstag in seiner Funktion
als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Die Spaltung
in eine „Untergrundkirche“ und eine unter staatlicher Aufsicht stehende „offizielle“
Kirche dauere an. Der Erzbischof rief für diesen Freitag zum Gebet für die Christen
in China auf. Der Gebetstag geht auf einen Aufruf von Papst Benedikt XVI. im Jahr
2007 zurück. An 24. Mai feiern die chinesischen Katholiken das Fest „Unsere Liebe
Frau von Sheshan“; Seshan ist ein viel besuchter Wallfahrtsort in der Nähe von Schanghai.