Aus der reformorientierten „Pfarrei-Initiative“ der Schweiz soll künftig ein „Pastoraler
Entwicklungsplan im Dialog“ (PEP im Dialog) werden. Das kündigte Bischof Felix Gmür
am Mittwoch in einem offenen Brief an die „Gläubigen und das Seelsorgepersonal im
Bistum Basel“ an. Die Themenschwerpunkte für den Pastoralen Entwicklungsplan lauten:
„Pastorale Dienste“, „Vertrauen und Verbindlichkeit“ sowie „Normen und Regeln“. In
seinem offenen Brief vom Mittwoch sieht der Basler Bischof von Sanktionen gegen aufständische
Reformer aus seinem Bistum ab. Er antwortet „mit Gesprächseinladungen und Vertrauen.
Ich zähle darauf, dass Seelsorgende mein Vertrauen in gleicher Weise erwidern und
Grenzen verantwortungsvoll respektieren“, wie es wörtlich in dem Brief heißt.
Der
Einigung gingen drei Monate voller Gespräche mit 232 Mitarbeitern seines Bistums voraus.
Unter ihnen waren auch 133 Unterzeichner der reformwilligen „Pfarrei-Initiative“,
auf die Gmür mit einem Brief zugegangen war. „Die große Mehrheit hat sich intensiver
mit meinen Anfragen an die Pfarrei-Initiative auseinandergesetzt und zum Teil lange
Antworten geschrieben“, so Gmür. Dank dieser Briefe könne er seine Schreiben aus der
Vergangenheit, die die Unterzeichner „pauschal verurteilen, richtigstellen.“
Inhaltlich
hätten die dreimonatigen Gespräche mit den 232 Personen gezeigt, „dass die Seelsorge
in einem großen Umbruchprozess steckt.“ Gmür gestand ein, „dass ich nicht mehr davon
sprechen kann, Lösungen für die Probleme zu finden.“ Es folgten fünf Themenhalbtage
zu den drängenden Problemen des Bistums, die Gmür gezeigt hätten, „wo inhaltliche
Klärungen nötig sind und wie wir gemeinsam vorgehen können“.