Die Regierung in China verbietet Religionsunterricht – und das prangert jetzt die
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an. Martin Lessenthin, der Vorstandssprecher
der IGFM kritisiert: „Die Regierung verhindert religiöse Erziehung und versucht gleichzeitig,
die nächste Generation von Chinesen mit ihrer eigenen Ideologie zu indoktrinieren.“
So würden nicht nur die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Ausübung der Religion
verletzt, sondern auch das Recht auf Bildung. Gegenwärtig böten staatliche Schulen
weder Religionsunterricht an, noch dulde die Kommunistische Partei, dass eine Religionsgemeinschaft
selbst Schulen für Kinder betreibe – und das, obwohl das chinesische Gesetz laut IGFM
durchaus zulässt, dass Minderjährige religiösen Schulunterricht erhalten.
Christentum
wächst trotzt Einschränkungen Trotz staatlicher Einschränkungen wächst das
Christentum unter den 1,3 Milliarden Einwohnern der Volksrepublik, berichtet die Nachrichtenagentur
idea. Während der maoistischen Kulturrevolution von 1966 bis 1976 sollte jegliche
Religion ausgemerzt werden, doch ab 1979 blühte das geistliche Leben auf. Schätzungen
über die heutige Zahl der Christen variieren stark: Die Regierung spricht von 24 Millionen
in staatlich anerkannten Gemeinden – 18 Millionen Protestanten und sechs Millionen
Katholiken. Andere Experten, die die nicht registrierten Hauskirchen einbeziehen,
geben bis zu 130 Millionen an. Nach Schätzungen leben in der Volksrepublik ferner
rund 100 Millionen Buddhisten, 30 Millionen Taoisten und 25 Millionen Muslime.