2013-05-23 13:01:09

China: „Regierung verhindert religiöse Erziehung“


Die Regierung in China verbietet Religionsunterricht – und das prangert jetzt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an. Martin Lessenthin, der Vorstandssprecher der IGFM kritisiert: „Die Regierung verhindert religiöse Erziehung und versucht gleichzeitig, die nächste Generation von Chinesen mit ihrer eigenen Ideologie zu indoktrinieren.“ So würden nicht nur die Religionsfreiheit und das Recht auf freie Ausübung der Religion verletzt, sondern auch das Recht auf Bildung. Gegenwärtig böten staatliche Schulen weder Religionsunterricht an, noch dulde die Kommunistische Partei, dass eine Religionsgemeinschaft selbst Schulen für Kinder betreibe – und das, obwohl das chinesische Gesetz laut IGFM durchaus zulässt, dass Minderjährige religiösen Schulunterricht erhalten.

Christentum wächst trotzt Einschränkungen
Trotz staatlicher Einschränkungen wächst das Christentum unter den 1,3 Milliarden Einwohnern der Volksrepublik, berichtet die Nachrichtenagentur idea. Während der maoistischen Kulturrevolution von 1966 bis 1976 sollte jegliche Religion ausgemerzt werden, doch ab 1979 blühte das geistliche Leben auf. Schätzungen über die heutige Zahl der Christen variieren stark: Die Regierung spricht von 24 Millionen in staatlich anerkannten Gemeinden – 18 Millionen Protestanten und sechs Millionen Katholiken. Andere Experten, die die nicht registrierten Hauskirchen einbeziehen, geben bis zu 130 Millionen an. Nach Schätzungen leben in der Volksrepublik ferner rund 100 Millionen Buddhisten, 30 Millionen Taoisten und 25 Millionen Muslime.

(idea 23.05.13 sib/sta)









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