2013-05-21 16:58:19

Türkei: Enzyklika zur Religionsfreiheit


Patriarch Bartholomaios I. und der gesamte Heilige Synod haben gemeinsam eine Enzyklika an „die Mächtigen“ erlassen mit einem Appell „die grundlegenden Menschenrechte dieser Christen auf Leben, Ehre, Würde und Besitz zu gewährleisten.“ Dies berichtet die Stiftung Pro Oriente am Dienstag. In Erinnerung an das von Konstantin vor 1.700 Jahren verabschiedete Mailänder Edikt gedachte die orthodoxe Kirche von Konstantinopel der aktuellen Situation der christlichen Bevölkerung besonders im Nahen Osten. Intoleranz, religiöser Fanatismus und Fundamentalismus dominierten auch in vielen anderen Teilen der Welt, so dass „das Mailänder Dekret auch heute noch aktuell ist“. Trotz aller Fortschritte in den Wissenschaften und den Entdeckungen sei die Welt „noch nicht zur höheren Einsicht und Annahme der Religionsfreiheit“ fortgeschritten, bedauern die Unterzeichner der Enzyklika.

Bereits am Freitag hatte Bartholomaios I. anlässlich des Jubiläums des Mailänder Dekretes ein Symposium in Istanbul einberufen, an dem auch der Rat der katholischen Bischofskonferenzen (CCEE) beteiligt war. Die „grundlegenden Menschenrechte“ – eigentlich „Werte der Kirche“ – habe Konstantin als einzig möglichen Weg der Sicherung von Frieden und Fortschritt erkannt, so der Patriarch in seiner Ansprache. In der Abschlusserklärung des Symposiums bekennen sich die katholische und orthodoxe Kirche zur Religionsfreiheit „als ein wertvolles Fundament und heilige Eingebung“, die ihrer Soziallehre und Rechtsordnung zugrunde liege.

(kap 21.05.13 sib)








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