2013-05-21 11:00:27

Syrien: Assad spricht über entführte Metropoliten


Der syrische Präsident Bashar Assad hat erstmals öffentlich zum Schicksal der beiden vor einem Monat entführten Aleppiner Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi Stellung genommen. In einem am Wochenende erschienenen Interview mit der argentinischen Tageszeitung „Clarin“ wurde er unter anderem nach den beiden Bischöfen befragt. Assad antwortete darauf: „Wir haben vorläufige Informationen, dass sie nahe der syrisch-türkischen Grenze sind. Wir verfolgen diese Sache sehr genau und arbeiten mit den orthodoxen Patriarchaten zusammen, damit die Metropoliten aus der Hand der terroristischen Gruppen befreit werden, von denen sie entführt worden sind“.

Auch die christlichen Kirchen im Nahen Osten setzen sich fortwährend für die Metropoliten ein. Am Dienstag veranstalten sie in der jordanischen Hauptstadt Amman einen Schweigemarsch, in dem sie die Freilassung der beiden Entführungsopfer fordern. Erzbischof Maroun Lahham, Generalvikar für Jordanien des Lateinischen Patriarchats Jerusalem, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur „Fides“, dass sich alle christlichen Konfessionen der Initiative angeschlossen hätten. Ebenfalls am Dienstag beginnt im Kloster Notre-Dame-du-Mont in Beirut eine internationale Konferenz über die Situation der Christen im Nahen Osten, bei der auch die Situation der vermissten Metropoliten und der anderen Entführungsopfer zur Sprache kommen wird. Die vom Weltkirchenrat gemeinsam mit dem Nahöstlichen Kirchenrat MECC organisierte Konferenz, zu der 150 Teilnehmer erwartet werden, soll insbesondere auch die Fragen der christlich-muslimischen Beziehungen, der Bedrohung durch den Extremismus und der sozialen Gerechtigkeit behandeln.

(kap 21.05.2013 cs)








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