2013-05-21 15:39:46

D/Syrien: Kirche fordert großzügige Flüchtlingsregelung


Vor Beginn der Innenministerkonferenz am Mittwoch fordern die katholische Kirche und Hilfsorganisationen einen wirksamen Einsatz zum Schutz syrischer Flüchtlinge. Sie sprachen sich am Dienstag für einen erleichterten Familiennachzug nach Deutschland und für stabile Aufenthaltsperspektiven für die Flüchtlinge aus. Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle, rief die Bundesregierung auf, vor allem die Nachbarstaaten Syriens zu unterstützen, um eine Schließung der Grenzen zu vermeiden. Gleichzeitig würdigte der Hildesheimer Bischof das bereits erfolgte Engagement Berlins: „Neben den finanziellen Hilfen für die Versorgung der Flüchtlinge vor Ort ist auch die Bereitschaft der Bundesregierung, 5.000 besonders schutzbedürftige Personen aufzunehmen, ein gutes Zeichen der Solidarität mit den Menschen.“ Ebenfalls positiv sei die Lösung, die Bund und Länder inzwischen für die in Deutschland studierenden syrischen Staatsbürger gefunden hätten. Sie erhalten Zugang zum BAföG oder werden mit Stipendien unterstützt.

Rund 40.000 Syrer haben bislang in Deutschland Zuflucht gefunden. Für diejenigen unter ihnen, deren Abschiebung bislang lediglich ausgesetzt ist, forderte Trelle längerfristige Aufenthaltsperspektiven. Auch müsse der Familiennachzug offener gestaltet werden. Der Bischof bat die Innenminister, „großzügig die Spielräume des Aufenthaltsgesetzes zu nutzen und Familienangehörigen aus humanitären Gründen die Einreise zu gestatten“.

(kna/pm 21.05.2013 cs)








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