Im koptischen Kloster Deir-el-Surian im ägyptischen Wadi Natrun wurde am Sonntag von
Papst-Patriarch Tawadros II. die neue Bibliothek mit angeschlossener Restaurierwerkstatt
feierlich eröffnet. Laut der in Wien ansässigen kirchlichen Stiftung „Pro Oriente“
stellen die Manuskripte von Deir-el-Surian – wörtlich „Syrer-Kloster“ – eine der kostbarsten
Sammlungen christlicher Literatur des ersten Jahrtausends dar. Die Klosterbibliothek
umfasst zahlreiche Werke in koptischer, syrischer, äthiopischer, arabischer und griechischer
Sprache, darunter eine komplette Ausgabe der „Homilien des Jakub von Sarug“ aus den
Jahren 956/957. Sobald die Restaurierung dieses kostbaren Werks abgeschlossen ist,
wird es den 200 Mönchen des Deir-el-Surian, das auch das Heimatkloster des verstorbenen
Papst-Patriarchen Schenuda III. war, wieder zur Verfügung stehen. In Arbeit ist auch
eine digitalisierte Version, die Wissenschaftlern aus aller Welt zur Verfügung stehen
wird.