Vatikanischer Medienexperte: Franziskus Sprache für Twitter ideal
Der Sprachstil von Papst Franziskus eignet sich laut seinem Medienbeauftragten bestens
dazu, um auf Social Media verbreitet zu werden. „Er beschränkt sich auf das Wesentliche,
ist unmittelbar und verwendet viele Metaphern, die bei den Menschen ankommen. Für
Twitter ist das ideal“, hat Paul Tighe, Sekretär des Rates für die sozialen Kommunikationsmittel,
im Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur SIR dargelegt. Die Predigten
und Ansprachen von Franziskus setzten sich meist aus kurzen Sätzen zusammen, die wiederum
in drei Punkte untergliedert seien, beobachtete Tighe. „Es mutet fast als eigene Lehrmethode
an, so als ob er sagen würde: Ich hinterlasse euch drei Wörter, drei Ratschläge, drei
Gedankenimpulse“, so der vatikanische Medienexperte. Sehr hilfreich für die Verwendung
auf Twitter sei auch, dass der Papst selbst vor vollem Petersplatz stets so spreche,
„als ob er sich an jede einzelne Person wendet. Damit dringt er ins Herz aller vor.“
6,4
Millionen Follower verzeichnen die neun @pontifex-Konten auf dem Kurznachrichtendienst
Twitter mittlerweile, angeführt von der englischen und spanischen Version mit jeweils
rund 2,5 Millionen, dahinter die italienische (740.000), portugiesische (325.000),
französische (140.000) und deutsche (105.000). Auf Deutsch twitterte der Papst an
diesem Freitag: „Fragen wir uns, ob unser Leben wirklich von Gott erfüllt ist. Wie
viele Dinge ziehen wir ihm tagtäglich vor?“
Neben Polnisch und Arabisch behauptet
sich zudem die lateinische Sprachausgabe mit bereits fast 100.000 Empfängern. Tighe
erklärt sich diesen Erfolg so: „Latein eignet sich hervorragend für die Worte des
Papstes und hilft, präzise und nüchtern nachzudenken“.