Schweiz: Evangelische Kirche lehnt neue vorgeburtliche Tests ab
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) lehnt die neuen vorgeburtlichen
Tests zur Diagnose von Trisomien ab. Dies geht aus einer Stellungnahme hervor, die
der SEK am Donnerstag zusammen mit einem Argumentarium veröffentlicht hat. Die Tests
stellten das ungeborene Leben unter einen generellen Risikoverdacht, kritisiert der
Kirchenbund in seiner Mitteilung. Der Kinderwunsch werde so zusehends überlagert durch
die Auswahl eines Wunschkindes. 90 Prozent der positiv auf Trisomie 21 getesteten
Schwangerschaften würden abgebrochen. Aus christlicher Sicht sei das Leben eine Gabe,
so der SEK. Seit Sommer 2012 ist in der Schweiz ein Schwangeren-Bluttest zur vorgeburtlichen
Bestimmung des Down-Syndroms (Trisomie 21) auf dem Markt. Der SEK lehnt nicht nur
diesen Test ab, sondern weist darauf hin, dass unterdessen auch der sogenannte Prendia-Test
verfügbar ist, mit dem sämtliche Trisomien, also auch Trisomie 18 und 13, sowie seltene
Abweichungen beim X-Chromosom diagnostiziert werden können.