2013-05-17 13:36:47

Papst: „Kirche darf nicht in sich selber geschlossen sein“


RealAudioMP3 Papst Franziskus wünscht sich eine offene Kirche. Das sagte er an diesem Freitag den Mitgliedern der Päpstlichen Missionswerke, die in diesen Tagen in Rom tagten. Gegen die Versuchung vieler Christen, sich abzuschotten und nur auf die eigenen Probleme zu schauen, müsse die Kirche hingegen die „Mission ad gentes“ fördern, so der Papst.

„Ein Missionar darf niemals Müde werden, jeden Christen von der Kindheit an auszubilden. Es geht um eine ganzheitliche und missionarische Ausbildung, bei der es darum geht, dass Gläubige heranwachsen, die wiederum die gesamte Gesellschaft unterstützen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen. Missionare sind nicht Selbstdarsteller oder Funktionäre einer bestimmten Kirche, sondern Träger der Frohen Botschaft.

„Unter diesem Kontext lade ich alle Missionare dazu ein, speziell auf die jungen Kirchen in der Welt ein besonderes Augenmerk zu legen. Gerade in jenen Regionen, wo die Kirche noch jung ist, gibt es derzeit viele Schwierigkeiten, Diskriminierungen und Verfolgungen. Diese Christen müssen wir unterstützen und ihnen helfen, das Wort und das Werk des Evangeliums zu bezeugen.“

Die Missionswerke nannte Franziskus ein „bevorzugtes Instrument in den Händen des Papstes“. Ihre Arbeit müsse vor allem den Armen und Ausgeschlossenen gewidmet sein. Die Papstaudienz bildete den Abschluss einer viertägigen Konferenz von 120 Nationaldirektoren päpstlicher Missionswerke, von deutscher Seite nahm der Präsident des Päpstlichen Missionswerks missio in Aachen, Klaus Krämer, teil.

Hintergrund
Die Päpstlichen Missionswerke existieren in über 100 Ländern mit nationalen Vertretungen. Missio-Deutschland hat allein 2010 rund 2.000 Projekte finanziell unterstützt. So wird beispielsweise die Kampagne zum Afrikatag in Deutschland durchgeführt, die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugute kommt, die sich in Afrika für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Die Spenden gehen in die Aus- und Fortbildung.

(rv 17.05.2013 mg)








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