Burma: Sturmtief „Mahasen“ bringt Schiff zum Kentern
Bei einem Schiffsunglück nahe der burmesischen Hafenstadt Sittwe sind mindestens acht
Muslime ums Leben gekommen. Mehr als 50 Menschen werden derzeit vermisst, wie die
Nachrichtenagentur ap an diesem Mittwoch berichtet. Das überfüllte Schiff, auf dem
sich mehr als 100 Anhänger der muslimischen Rohingya-Volksgruppe befanden, sollte
die Passagiere vor dem Sturmtief Mahasen in Sicherheit bringen. Nach Angaben der burmesischen
Wetterbehörden soll das Tief zunächst in Richtung Bangladesch gezogen sein, drehte
dann aber überraschend und brachte das Boot der Rohingya zum Kentern.
Nach
gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der buddhistischen Mehrheit des Landes leben
aktuell rund 140.000 Rohingya in Zelten. Ihre Camps liegen entlang der burmesischen
Küste. Das Sturmtief verschlimmert derzeit ihre Lage durch Flut und anhaltenden Regen.
Nach burmesischen Fernsehberichten von Montag wurden bereits 5.158 der Muslime in
die Hauptstadt Sittwe evakuiert.