2013-05-14 15:00:54

Zentralafrika: Bischof warnt vor Hungersnot


Der Bischof von Kaga-Bandoro, Albert Vanbuel, warnt vor einer humanitären Krise in Zentralafrika. Nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Verwaltung und der Machtübernahme durch die Rebellengruppe Seleka werde die Versorgung mit Lebensmitteln immer prekärer. Der aus Belgien stammende Missionsbischof Vanbuel bittet die Staatengemeinschaft um humanitäre Hilfe. Seit im März der Präsident in einem Staatsstreich gestürzt wurde, seien wichtige Verkehrswege blockiert. Dadurch gelangten Hilfsgüter nicht mehr zu den Ärmsten. Weil außerdem niemand seine Felder bestellen könne, sei auch eine Hungersnot absehbar. Das Ringen um Demokratie mit „scheinbar demokratischen Wahlen, die immer wieder angezweifelt werden“, sowie mit Staatsstreichen dauere nun schon Jahrzehnte an, so Vanbuel, der seit 1995 in Zentralafrika tätig ist. Er selbst erlebe die neuen Machthaber im Land als kirchenfeindlich: mehrere Kirchen seien bereits niedergebrannt worden, und es gebe gezielte Fälle von Einschüchterungen von Christen. „Dennoch lässt sich beobachten, dass es dort, wo Kirche präsent ist, weniger Gewalt gibt“, so der Bischof, der dem Orden der Salesianer Don Boscos angehört. In seiner eigenen Kirche in Kaga-Bandoro würde er jede Nacht rund 450 Menschen beherbergen, die hier aus Angst vor Brandstiftung, Vergewaltigungen, Plünderungen und Besetzungen ihre Zuflucht suchen würden.

(kap 14.05.2013 sk)







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