„Eingetragene Lebenspartnerschaften“ statt „Ehe“ – das fordert die Piratenpartei in
ihrem Wahlprogramm, das sie vergangenen Samstag im Vorlauf der Bundestagswahlen vorgestellt
hat. Darin heißt es, die Politik müsse „der Vielfalt der Lebensentwürfe gerecht werden
und eine wirklich freie Entscheidung für die individuell gewünschte Form des Zusammenlebens
ermöglichen“. Im konventionellen Modell der rechtlichen Eheregelung sieht die Partei
entsprechend eine „historische Bevorzugung ausgewählter Familienmodelle“, demgegenüber
die 32.000 Mitglieder starke Partei „nicht am klassischen Familienbild hängen bleiben“
will. Vielmehr geben die Piraten in ihrem Wahlprogramm bekannt, „allen denkbaren Formen
des Zusammenlebens“ den rechtlich geregelten Weg bereiten zu wollen. Die geschlechtliche
Identität oder die sexuelle Orientierung dürften hierbei keine Rolle spielen.