Die Regierung von Bangladesch will die Mindestlöhne der über drei Millionen Textilarbeiter
im Land anheben. Das hatte laut Angaben der Nachrichtenagentur Asianews Textilminister
Abdul Latif Siddique an diesem Montag bekannt gegeben. Im Zusammenhang mit einem kürzlich
erfolgten Gebäudeeinsturz, der mehr als 1.000 Todesopfer gefordert hat, waren die
Arbeitsbedingungen in der lokalen Textilindustrie weltweit harscher Kritik ausgesetzt.
Eine Gruppe von Gewerkschaftern und Industrievertretern soll nun gemeinsam die aktuellen
Normen untersuchen, die die Arbeitsverträge und die Sicherheit am Arbeitsplatz, die
bislang jedoch kaum Eingang in die Normen gefunden hat, regeln. Die Mitglieder der
Gruppe werden in naher Zukunft bestimmt werden. Unfälle wie der Gebäudeeinsturz in
Dakka ereignen sich in der Regel aufgrund der mangelhaften Struktur der Gebäude, die
nicht den Bauvorschriften entsprechen. Außerdem wird die Struktur durch hunderte schwere
Nähmaschinen pro Stockwerk belastet, es fehlen Sicherheitsausgänge und Fenster sind
oft verbarrikadiert.