Wenn man richtig betet,
dann öffnet man sich Gott und den Mitmenschen. Das betonte Papst Franziskus an diesem
Samstagmorgen in seiner Predigt in der Casa Santa Marta. An der Heiligen Messe nahmen
einige argentinische Journalisten sowie Vertreter der vatikanischen Gendarmerie teil.
Franziskus nahm das Tagesevangelium zum Anlass, um über die Bedeutung des Gebets nachzudenken.
„Jesus
betet für uns vor dem Vater. Das hat mir schon immer gefallen. Jesus hat bei seiner
Auferstehung einen sehr schönen Körper, alle Zeichen der Geißelung und der Dornenkrone
sind verschwunden, alle. Auch die Wunden der Schläge sind verschwunden. Doch er wollte
immer die Zeichen der Wunden behalten und zwar durch das Gebet. Er nimmt dadurch die
Leiden der Menschen auf sich und sagt zum Himmlischen Vater: Schau, dieser Mensch
bittet dich um dies oder jenes! Das ist die Neuheit, die uns Jesus schenkt.“
Dem
Papst sei bewusst, dass es auch Momente der Langweile während eines Gebetes geben
kann.
„Doch man muss sich immer vor Augen halten, dass man beim Beten aus
sich heraus geht; ein Gebet, das langweilig ist, ist etwas, was sich in uns befindet,
wie ein Gedanke, der kommt und geht. Doch das wahre Gebet ist ein Exodus aus uns selber
hinaus, das uns direkt zum Vater führt.“
Jesus wolle, dass der Gläubige
durch das Gebet zu ihm, aber auch zu den Mitmenschen gelange, und zwar insbesondere
zu jenen, die unserer Hilfe bedürfen.