2013-05-09 15:05:29

Pakistan: Bischöfe setzen auf Parlamentswahl


„Friede und Veränderung” für Muslime und Christen erhofft sich Rufin Anthony, Bischof von Islamabad, von den anstehenden Parlamentswahlen in Pakistan. An diesem Samstag wird die Regierung in dem südasiatischen Staat neu gewählt. Diese möge der aktuell vorherrschenden „Kultur von Korruption, Intoleranz, Verantwortungslosigkeit und Terrorismus“ ein Ende bereiten, so Anthony. Gemeinsam mit Protestanten und anderen religiösen Minderheiten bete er „für Frieden in Pakistan“. Anders sehen das Terrororganisationen wie die Taliban: sie zeichnen für zahlreiche Anschläge in der jüngsten Vergangenheit verantwortlich, für das Wahlwochenende drohen sie in einem Brief mit weiteren konzertierten Selbstmordanschlägen gegen das „System von Ungläubigen, das Demokratie genannt wird“.

Ebenso wie religiöse Minderheiten wünschen sich auch Pakistans Frauen mehr Mitbestimmungsrechte. Aus diesem Anlass wurde im Vorfeld der Parlamentswahl die Kampagne „Association of Women for Awareness and Motivation“ (AWAM) gegründet, die sich für eine transparente Politik und die Rechte von Frauen einsetzt. In 42 Wahlkreisen im ganzen Land wurden Frauen aufgefordert, ihre Stimme abzugeben. Die christliche Direktorin der Nichtregierungsorganisation, Nazia Sardar, erklärte gegenüber dem Fidesdienst: „Man versucht, weibliche Wähler von der Teilnahme am politischen Leben abzuhalten, denn dies würde zu einer Konsolidierung der Demokratie in Pakistan führen“. Den Willen zur Demokratie vermisst auch Islamabads Bischof Anthony: Selbst junge Pakistaner fänden die Scharia oder ein islamisches Gesetz, das auf dem Koran basiere, „besser als Demokratie“.

(fides/asianews 09.05.13 sib)


(fides/aisanews 09.05.13 sib)







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