35 neue Rekruten der Schweizergarde sind am Montag Abend im Vatikan vereidigt worden.
Während einer feierlichen Zeremonie in der Audienzhalle schworen die Hellebardiere,
Papst Franziskus und seinen Nachfolgern „treu, redlich und ehrenhaft zu dienen“. Franziskus
hatte der Schweizergarde zuvor für ihren Wachdienst gedankt. „Ich erfahre jeden Tag
persönlich die Hingabe, Professionalität und Liebe, mit der ihr euren Dienst verseht“,
sagte er bei einer Audienz für die Rekruten und ihre Familien. An der Vereidigung
nahmen der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer, der Schweizer Kurienkardinal Kurt
Kurt, der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel, sowie
der Basler Bischof Felix Gmür teil. Gastkanton war Zug.
Unter den 35 neuen
Gardisten sind 28 Deutschschweizer, sechs Rekruten stammen aus dem französischsprachigen,
einer aus dem italienischsprachigen Landesteil. Die Zeremonie vor rund 2.000 Gästen
war aufgrund des schlechten Wetters vom Innenhof des Apostolischen Palasts in die
Audienzhalle verlegt worden. Die gegenwärtig rund 110 Mann zählende Schweizergarde
bewacht den Papst und seinen Palast seit 1506. Die Vereidigung der neuen Rekruten
erfolgt jedes Jahr am 6. Mai - in Erinnerung an die Plünderung Roms durch die Landsknechte
Kaiser Karls V., den sogenannten „Sacco di Roma“, am 6. Mai 1527. Damals fielen 147
Schweizer Soldaten, die Papst Clemens VII. (1523-1534) verteidigten. Die meisten Rekruten
verpflichten sich heute für eine zweijährige Dienstzeit.