Die katholische Kirche veranstaltet am nächsten Samstag in allen Bistümern des Landes
eine Prozession gegen die so genannten rituellen Verbrechen. Es handelt sich um eine
Initiative der Bischöfe des Landes. Rituelle Verbrechen sind in Gabun weit verbreit.
Dabei wird von Anhängern der so genannten Hexerei Blut aus bestimmten Organen (Augen,
Ohr, Gehirn) von Opfern entnommen. Oft sind dies Kinder oder Jugendliche, die für
magische Riten zur Verfügung gestellt werden. Ziel der Praktiken sind finanzielle
oder andersartige Vorteile. Wie aus dem jüngsten Bericht eines Verbands gegen rituelle
Verbrechen (ALCR) hervorgeht, wurden in vier von insgesamt neun Provinzen des Landes
im Jahr 2010 insgesamt 34 rituelle Verbrechen gemeldet. 2011 waren es bereits 62.