D: Misereor weiterhin besorgt über Lage in Somalia
Somalia ist nach wie vor Sorgenkind unter den Entwicklungsländern. Das ist die Einschätzung
des Misereor-Geschäftsführers Martin Bröckelmann-Simon. Im Vorfeld der am Dienstag
beginnenden Somalia-Konferenz in London äußerte er sich am Montag in Aachen zur immer
noch angespannten Lage im ostafrikanischen Land. Die politische Situation sei zwar
teilweise „stabiler als noch vor einem Jahr“, weil die Hauptstadt nicht mehr von den
islamischen Al-Shabaab-Milizen besetzt sei. Allerdings kontrolliere die Regierung
in Mogadischu nach wie vor nur einen Teil des Landes.
Bröckelmann-Simon besuchte
vor wenigen Tagen die Projektpartner im Südwesten Somalias. Das Hilfswerk unterstützt
derzeit Projekte in den Bereichen Hungerbekämpfung, Gesundheit sowie Friedens- und
Konfliktarbeit. Von der Londoner Konferenz erwarte Misereor eine deutliche Unterstützung
beim Aufbau vertrauenswürdigerer Strukturen in Militär, Polizei und Justiz sowie im
staatlichen Finanzwesen. Zur nachhaltigen Stabilisierung des Landes seien dabei vor
allem massive Investitionen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und zur besseren
Ausbildung junger Menschen notwendig.