Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. hat die Russen aufgerufen, Aberglauben
und falsche Werte aufzugeben. Sie führten zu Knechtschaft und nicht zu wahrer Freiheit,
sagte der Patriarch in der Nacht zum Sonntag in der Ostermesse in der Moskauer Christus-Erlöser-Kathedrale.
Ein Leben nach den christlichen Geboten mache die Menschen hingegen frei und stärke
sie. Dafür seien keine großen Anstrengungen notwendig. An dem Gottesdienst nahmen
auch Russlands Staatspräsident Wladimir Putin und Ministerpräsident Dmitri Medwedew
teil. Wie russische Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten, besuchten
insgesamt rund 4 Millionen der 143 Millionen Russen eine Ostermesse.
In der
Jerusalemer Grabeskirche haben orthodoxe Christen das traditionelle Feuerwunder gefeiert.
Unter lautem Jubel der Gläubigen wurde am Samstagmittag während der orthodoxen Zeremonie
das „Heilige Feuer“ aus dem Grab Jesu an die Wartenden weitergereicht. Nach dem Volksglauben
entzündet sich die Flamme alljährlich auf übernatürliche Weise in der Kapelle, die
als Ort des Begräbnisses und der Auferstehung Jesu verehrt wird. Während der Zeremonie
riefen einheimische junge Christen mit Sprechchören und Transparenten zur Freilassung
der beiden in Syrien entführten Bischöfe auf. Die über 1.200 Jahre alte Feier gilt
als Höhepunkt der alljährlichen Osterfeiern in Jerusalem, zu der jedes Jahr Tausende
Besucher anreisen.
Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. beging die orthodoxen
Kar- und Ostertage erstmals in seiner bislang 22-jährigen Amtszeit nicht am Sitz des
Ökumenischen Patriarchats in Istanbul. Statt am Phanar beging er das Osterfest auf
seiner Geburtsinsel Gökceada (Imbros) am Eingang der Dardanellen. Den Gottesdienst
am Ostersonntag und die Gründonnerstagsliturgie feierte der Patriarch in der Kathedralkirche
von Imbros. Am Karfreitag und in der Osternacht stand er der Liturgie in der Kirche
seines Heimatortes Zeytinli Köyü (Aghios Theodoros) vor. (kna 05.05.2013 pr)