Franziskus kann auch Nichtkatholiken „berühren“, weil er als ein Pastor über die Fragen
der Welt spricht. Das hat der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen auf
dem Evangelischen Kirchentag am Samstag in Hamburg unterstrichen. Ein Papst, der sich
um Arme kümmere, sei „ein wichtiges Zeichen für die ganze Menschheit, besonders für
die Christenheit“, so Olav Fykse Tveit. Dabei sende er zugleich die Botschaft aus:
Lasst uns zusammen die Arbeit machen, niemand kann das allein tun. Tveit wandte sich
ausdrücklich gegen Unterstellungen, das demütige Auftreten des Papstes sei nur aufgesetzt:
„Misstrauisch kann man immer sein, die Deutschen jedenfalls - und besonders die Protestanten
in Deutschland“, meinte der norwegische Lutheraner. Franziskus habe Offenheit signalisiert,
alle Fragen zu diskutieren. „Aber wir sollten nicht erwarten, dass er kein römisch-katholischer
Kirchenleiter ist - er ist kein Protestant“, fügte er hinzu.Mit einem von 130.000
Menschen besuchten Gottesdienst im Hamburger Stadtpark ging am Sonntag der 34. Deutsche
Evangelische Kirchentag zu Ende. Das fünftägige Christentreffen unter dem Leitwort
„So viel du brauchst“ wurde von mehr als 117.000 Dauerteilnehmern besucht. (kna
05.05.2013 pr)