Kolumbien: Bischöfe für Reform des Gesundheitswesens
Für eine „grundlegende Reform” des Renten- und Gesundheitswesens im Land haben sich
die kolumbianischen Bischöfe ausgesprochen. Die Bischofskonferenz wandten sich mit
ihrem Appell an Präsident Juan Manuel Santos und seine Regierung, da insbesondere
der Gesundheitssektor „eine schwere operative und strukturelle Krise“ durchmache.
Die Bischöfe verwiesen auf fünf Punkte, die die geringe Qualität der Gesundheitsversorgung
deutlich machten, unter ihnen die Schwierigkeit des Zugangs zum Gesundheitswesen und
insbesondere zu neuen Behandlungsmethoden; der beklagenswerte Zustand des Großteils
der sanitären Infrastrukturen; die Hindernisse bei der Medikamentenbeschaffung sowie
nicht zuletzt die gravierende Korruption innerhalb des politischen Systems, die dringend
benötigte Mittel abzweige. Die Korruption, so die Bischöfe weiter, sei nach wie vor
eine „endemische Krankheit“ des Landes, die durch eine Korrosion der ethischen Werte
charakterisiert sei. Deshalb sei es nötig, dass Staat und Gesellschaft zusammen an
einer ethischen Reform arbeiteten, die als Grundlage für eine neue Kultur der Legalität
im Lande fungiere.