Großbritannien: Glaubensbekenntnis auch vor Muslimen bekennen
Auch im Dialog mit der muslimischen Welt verwirklicht sich das Glaubensbekenntnis
der Kirche: Das ist eines der Ergebnisse des dreitägigen Treffens zum christlich-muslimischen
Dialog des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). „Miteinander reden und
seinen Glauben bekennen“, titelten die Delegierten der CCEE entsprechend in ihrem
Abschlusskommuniqué der Konferenz, die am Freitag in London zu Ende ging. „Nur durch
die Begegnung und den Dialog kann man sich den muslimischen Gläubigen nähren und vorurteilsfrei
mit ihnen in Kontakt treten“, so die Bischöfe weiter.
Im Laufe der drei Konferenztage
haben die Teilnehmer über die Lage im eigenen Land berichtet und sich eingehender
über junge Christen beraten, die als religiöse Minderheit unter Muslimen leben. Hier
müsse eine Erziehung zum christlichen Glauben besonders auf die religiöse Andersartigkeit
eingehen, um zu „wissen, wie man mit ihr umgeht“. Eine plurale Gesellschaft könne
„nur dann existieren, wenn man sich gegenseitig respektiert, den anderen kennenlernt
und ständig miteinander redet.“
In ihrem abschließenden Schreiben rückten die
Bischöfe außerdem den geistlichen wie theologischen Auftrag zum interreligiösen Dialog
in den Vordergrund. Jeder Christ sei zum Dialog mit Andersgläubigen berufen, „weil
für Christen der Dialog als Dimension oder Folge eines Glaubens an Gott ist, der mit
dem Menschen spricht und zu ihm geht.“ Daher müssten sich Christen bedingungslos engagieren
und großzügiger sein, selbst dann, wenn der Dialog keine Antworten liefere.