Burma: Bischöfe klagen Übergriffe gegen Muslime an
Die burmesische Bischofskonferenz äußert sich besorgt über das Vorgehen radikaler
buddhistischer Gruppen gegen muslimische Minderheiten des Landes. „Als christliche
Glaubensgemeinschaft können wir nur beten: wir hoffen, dass die Gewalt gegen religiöse
Minderheiten enden wird und fordern zum Schutz jedes Menschenlebens auf“, so Bischof
Raymond Saw Po Ray von Mawlamyine zum Fidesdienst. Der Bischof leitet die Justitia-et-Pax-Kommission
der burmesischen Bischofskonferenz. Mindestens zehn muslimische Gläubige wurden in
den vergangenen Tagen in Okkan in der Mitte des Landes verletzt, wo 400 aufgebrachte
Buddhisten eine Moschee und Wohnungen angriffen. Zuvor hatte es bereits Ende März
ähnliche Episoden der Gewalt in Meikthila im Norden des Landes geben, bei denen mindestens
43 Menschen starben. Die Regierung unter Präsident Thein Sein rief unterdessen zur
Beendigung der Gewalttaten auf. Ähnliche Übergriffe wurden erst vor wenigen Tagen
durch die Bischöfe in Sri Lanka beklagt; auch dort sehen sich religiöse Minderheiten
verstärkt Angriffen durch radikale buddhistische Gruppierung ausgesetzt.