Sollte die katholische
Kirche ein neues Amt einrichten für Frauen – etwa das der Gemeindehelferin? Oder sollten
Frauen sogar Diakon werden können, ohne sakramentale Weihe oder mit einer Weihe? Die
Debatte ist nach einer Äußerung von Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg aufgekommen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hatte an diesem Wochenende Schlussfolgerungen
aus der Diözesanversammlung seines Erzbistums gezogen. Und dabei erklärte er, er werde
für ein spezifisches Diakonenamt für Frauen eintreten.
Das dreistufige Weiheamt
in der Kirche steht nur Männern offen: Diakon, Priester, Bischof. Zollitsch hat klargemacht,
dass es ihm nicht um die Öffnung des bestehenden Weihe-Diakonats für Frauen geht,
sondern um ein Amt anderer Art. Dabei kann er sich auf den deutschen Kurienkardinal
Walter Kasper berufen, der Ende Februar das Amt einer nicht-geweihten Gemeinde-Diakonin
ins Gespräch gebracht hat.
In unserem „Kreuzfeuer“ hören Sie die Pro- und
Contra-Argumente zum Thema Frauendiakonat. Unter anderem lassen wir uns von einem
Mitarbeiter der vatikanischen Glaubenskongregation erklären, was ein Diakon überhaupt
ist und darf. Das Interview mit Professorin Margareta Gruber stammt von unseren Kollegen
vom Kölner Domradio. Autor dieses Audio-Dossiers ist Stefan Kempis.