Papst spendet 44 Jugendlichen und Erwachsenen das Firmsakrament
Papst Franziskus hat
am Sonntag 44 Jugendlichen und Erwachsenen aus aller Welt das Sakrament der Firmung
gespendet. Rund 100.000 Menschen nahmen an der Messe teil, die vom Päpstlichen Rat
zur Neuevangelisierung im Rahmen des „Jahres des Glaubens“ vorbereitet worden war.
Die
Firmlinge im Alter von 11 bis 55 Jahren kamen vor allem aus Ländern, in denen Christen
unter schwierigen Bedingungen leben, wie Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo
oder dem Libanon. Unter den Kandidaten war aber auch ein Deutscher. Begleitet von
ihren Firmpaten traten die Firmlinge einzeln vor dem Papst. Franziskus salbte ihnen
die Stirn mit Chrisam-Öl. Besser gesagt: er rieb sie regelrecht ein und tauschte mit
jedem den Friedensgruß. Die Neugefirmten verabschiedete er mit einem Kuss auf die
Wange.
In seiner Predigt rief Franziskus die Firmlinge auf, zu ihrem Glauben
zu stehen.
"Der Glaube gibt uns den Mut, gegen den Strom zu schwimmen.
Hört gut zu, liebe Jugendlichen. Gegen den Strom schwimmen! Das tut dem Herzen gut,
aber es braucht Mut, um gegen den Strom zu schwimmen. Es gibt keine Schwierigkeiten,
Qualen, kein Unverständnis, die uns Angst machen müssen, wenn wir – wie die Rebe mit
dem Weinstock – vereint mit Gott bleiben, wenn wir nicht die Freundschaft mit ihm
verlieren, wenn wir ihm immer mehr Platz in unserem Leben einräumen.Haben
wir Vertrauen auf das Wirken Gottes! Mit ihm können wir Großes vollbringen; er wird
uns die Freude fühlen lassen, seine Jünger und Zeugen zu sein.“
Es sei
notwendig, sich dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, appellierte der Papst an
die Firmlinge. Dieser mache alle Dinge neu, verändere die Menschen und wolle durch
sie die Welt verändern. Demgegenüber seien weltliche Neuheiten provisorisch und vergänglich.
Das Neue, das Gott unserem Leben schenkt, sei endgültig, so der Papst.
Die
Kirche und die einzelnen Gläubigen begegneten vielen Hindernissen in einer Welt, die
die Christen nicht verstehe. Daneben gebe es auch Widerstände „in unseren Herzen“.
Christen müssten zulassen, dass der Geist Gottes Schattenseiten und Verhaltensweisen
ändere, die Gott nicht entsprächen.
Die Firmung ist eines der sieben Sakramente.
Mit ihm wird die Aufnahme in die katholische Kirche abgeschlossen. Der Priester legt
dem Firmling die Hand auf und salbt mit Chrisam-Öl ein Kreuz auf dessen Stirn.