Anna Katharina Hahn: Eucharistie, Trost und ein Buchprojekt für Köln
Über die Eucharistie
zu sprechen ist eine der schwierigsten Aufgaben heute, anlässlich des Eucharistischen
Kongresses in Köln hat das Domradio in Köln gemeinsam mit Partnern diesen Versuch
gemacht, und zwar wurden moderne Autoren gebeten, Texte zu schreiben für ein Buch,
das zum Kongress veröffentlich werden wird. Schriftsteller bekommen dort einen eigenen
Raum, um über Glaubensinhalte zu sprechen. Eucharistie heute: „Trotz Natur und Augenschein“
heißt die Anthologie. Eine der Autorinnen ist die Bestsellerautorin Anna Katharina
Hahn („Kürzere Tage“, „Am schwarzen Berg“).
„Ich suche, zweifle, kratze und
verzweifle auch“, sagt Anna Katharina Hahn über ihren katholischen Glauben. Anlässlich
des nationalen Eucharistischen Kongresses hatte das Domradio in Köln die Autorin gefragt,
ob sie sich vorstellen könnte, für ein Buchprojekt zum Eucharistischen Kongress in
Köln einen Text über die Wandlung zu schreiben. Sie fühle sich „verführt“, antwortete
sie und machte sich an eine Aufgabe, die schon etwas „von Tabubruch und Wahnsinn hat,
weil das Vokabular für diesen Vorgang, den man nicht erklären kann, heute nicht mehr
vorhanden ist.“ Ihr Text „Wunderbuch“ erscheint in der Anthologie „Trotz Natur und
Augenschein. Eucharistie – Wandlung und Weltsicht“, die an Fronleichnam in diesem
Jahr auf den Markt kommt.
„Ich wollte weg von diesen schrecklichen blutsprudelnden
Jesus-Bildern über die Eucharistie aus dem Mittelalter“, erzählt Anna Katharina Hahn.
„Ich wollte auch weg von der blassen Oblate. Ich wollte zurück zu dem Sinnlichen von
Brot und Wein und auch zu dem Trost, den das gibt, so dass wir Jesus Christus als
ernährend und versöhnend in dieser Mahlzeit erleben können“. Ihr Glauben sei ein großes
Schwanken und Suchen, sagt die Autorin: „Ich habe so viel Zweifel. Mit einem Brotkrümel,
mit einem Krümelchen kann man vielleicht ab und zu ein Stück Trost schnappen, so wie
meine Heldin in der Geschichte, und man kann sich vielleicht einfühlen, wie es sein
könnte, und man könnte dann für eine Stunde Messe getröstet sein, um dann wieder herauszutreten
- um seinen Alltag weiter zu bewältigen“.
Einen Auszug aus dem Gespräch zwischen
Anna Katharina Hahn, dass sie mit Domradio-Redakteur und Buch-Initiator Johannes Schröer
gefürht hat, hören Sie in unserer Sendung „Reden über Gott und Welt“.