Der Weihbischof von San Salvador, Gregorio Rosa Chávez, macht sich Hoffnungen auf
eine baldige Seligsprechung von Erzbischof Óscar Arnulfo Romero. „Das sehe ich kommen,
seit Papst Franziskus sein Amt angetreten hat, aber jetzt scheint es sich noch beschleunigt
zu haben.“ So reagierte der Weihbischof auf eine Erklärung von Kurienerzbischof Vincenzo
Paglia, eine „Blockade“ im Seligsprechungsverfahren sei vom Papst aufgehoben worden.
Romero sei ein „guter Hirte“ gewesen, der sein „Leben für die Schafe gegeben“ habe,
so Chávez weiter. Romero, der als Anwalt der Benachteiligten galt, wurde im März 1980
während einer Messfeier erschossen, bald darauf brach im Land Bürgerkrieg aus. Sein
Seligsprechungsverfahren begann 1994.
Der Präsident von El Salvador, Mauricio
Funes, will Ende Mai im Vatikan mit dem Papst sprechen. Dabei will er ihm nach Angaben
der Nachrichtenagentur efe für seinen Einsatz im Romero-Verfahren danken. Außerdem
wolle er den Papst über die Friedensgespräche mit gewaltbereiten Mara-Banden informieren.
Diese Gespräche sind aus einer Initiative der Kirche entstanden; seit ihrem Beginn
vor einem Jahr ist die Mordrate in El Salvador um etwa die Hälfte gefallen.