2013-04-21 13:06:28

D: Strukturreform bei der Organspende geplant


Nach dem Organspendeskandal planen führende Chirurgen eine Strukturreform der Transplantationsmedizin in Deutschland. Anstelle von 47 Kliniken mit unterschiedlichen Schwerpunkten sollten sich in Zukunft nur sechs „übergeordnete Zentren“ um die gesamte Verpflanzungsmedizin kümmern, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Karl-Walter Jauch, dem Magazin Focus. Weitere Krankenhäuser könnten sich auf einzelne Organe spezialisieren. Als künftige Kompetenzzentren nannte Jauch die Universitätskliniken in Essen, Heidelberg, Hamburg, Hannover, München sowie die Berliner Charite. Jauch sprach sich ferner für eine geringere Bezahlung aus: „Uns schweben Basispreise vor, die den Klinken keinen so großen Anreiz wie heute bieten, diese Eingriffe durchzuführen.“

Nach Berichten über Manipulationen in Transplantationskliniken war die Zahl der Organspenden im vergangenen Jahr um rund 13 Prozent zurückgegangen. An Kliniken in Göttingen, Regensburg, Leipzig und München wurden Daten manipuliert. Dadurch rutschten Patienten auf der Warteliste nach oben, während besser geeignete Kandidaten möglicherweise nicht berücksichtigt wurden.

(kna 21.04.2013 cs)







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