Die jüngsten Attacken auf die koptisch-orthodoxe Markuskathedrale in Kairo haben zu
einer Annäherung der christlichen Kirchen Ägyptens beigetragen. Das hat Pater Rafik
Greiche, Sprecher der Ägyptischen Katholischen Bischofskonferenz, gegenüber dem Hilfswerk
„Kirche in Not" erklärt. Als „ermutigend" bezeichnete Greiche auch die Reaktion gemäßigter
Muslime im Land, während er zugleich scharfe Kritik an der Polizei und an Präsident
Muhammad Mursi übte. „Wir stehen permanent im Kontakt mit den protestantischen und
orthodoxen Kirchen und finden viel Übereinstimmung. Das ist ein Segen", berichtete
der Sprecher der katholischen Bischöfe. Auch auf muslimischer Seite gebe es viel Solidarität
und Anteilnahme. Scheichs der Azhar-Universität, der wichtigsten sunnitischen Institution
Ägyptens, hätten zudem versichert, dass solche Übergriffe „nicht mit dem Islam vereinbar“
seien.